Oh, du schönes Marokko! Zwei Wochen hatte ich Zeit, eine Portion Kultur, etwas Sonne und das Gefühl von echtem Abenteuer zu erleben – und Marokko war dafür einfach perfekt. Spontan gebucht, mit viel Neugier im Gepäck, begann meine Rundreise durch ein Land, das mich vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen hat.
Ob die prunkvollen Königsstädte, das Gewusel auf den Basaren, der Duft von Gewürzen in der Luft oder die endlosen Weiten der Wüste – Marokko hat mich überrascht, begeistert und oft sprachlos gemacht.
In meinem Reisebericht nehme ich dich mit auf meine persönliche Entdeckungsreise: Ich erzähle von besonderen Orten, unvergesslichen Momenten und gebe dir jede Menge praktische Tipps für deine eigene Marokko-Reise.
Marokkos Highlights – Die schönste Sehenswürdigkeiten entdecken:
- 1. Marrakesh – Start der Rundreise
- 2. Casablanca – Zwischen Tradition und Moderne
- 3. Rabat – Die Hauptstadt Marokkos entdecken
- 4. Meknès – Sehenswürdigkeiten der Königsstadt
- 5. Volubilis – Römische Geschichte hautnah
- 6. Fès – Die kulturelle Schatzkammer Marokkos
- 7. Marrakesh – Basare, Souks und der Djemaa el Fna
- Fazit – Persönliche Tipps für deine Marokko-Reise

„Marokko hat mich von Anfang an begeistert – das Land steckt voller lebendiger Kultur, atemberaubender Architektur und überraschender Naturvielfalt. Ob Königspaläste, bunte Basare oder die Ruhe der Wüste: In Marokko entdeckt man an jeder Ecke eine neue Welt. Wer offen für Abenteuer ist, wird diese Reise nie vergessen.“
~ Franziska Puchinger, Urlaubsberaterin
1. Marrakesh – Start der Rundreise

Mein Marokko-Abenteuer begann mit einem vierstündigen Flug von München nach Agadir. Schon beim Anflug bot sich mir ein spektakulärer Blick auf das mächtige Atlasgebirge – ein atemberaubender Anblick. Mir wurde zum ersten Mal bewusst, dass Marokko nicht nur für Wüste und Kamele, sondern auch für beeindruckende Landschaften bekannt ist.
Nach der Landung in Agadir führte der Weg zunächst quer über das Rollfeld zur Passkontrolle. Ein kleiner Tipp: Einen Stift im Handgepäck bereithalten, denn die Einreisekarte muss vor Ort ausgefüllt werden – und auf dem Flughafen herrscht oft geschäftiges Durcheinander. Nach rund 1,5 Stunden hatte ich die Formalitäten erledigt und freute mich auf die kommenden Erlebnisse.
Nach einer kurzen ersten Nacht in einem Hotel in Agadir startete am nächsten Morgen die eigentliche Rundreise. Ziel war Marrakesh, die erste der berühmten Königsstädte. Die Fahrt dorthin dauerte etwa drei Stunden – auf gut ausgebauten Straßen, vorbei an endlosen Landschaften, kleinen Dörfern und immer wieder neuen Eindrücken. Weite Ebenen, karge Felsen und schlichte Lehmhäuser bestimmten die Landschaft – einfach und beeindruckend zugleich.
Trotz der langen Strecke verging die Zeit wie im Flug, denn es gab ständig etwas zu entdecken. Marrakesh rückte näher – und damit der erste große Höhepunkt meiner Reise durch das faszinierende Marokko.

Auf dem Weg in die Stadt bekam ich auch die weniger schönen Seiten Marokkos zu sehen: ärmere Viertel, einfache Häuser mit Blechdächern und kleine Kinder, die barfuß mit Dosen Fußball spielten. Trotz der Armut wirkten sie glücklich, doch ich hatte einen kleinen Kloß im Hals.
Marrakesh selbst wirkte auf den ersten Blick wie eine lebendig gewordene Postkarte aus dem Orient: blinkende Lichter, hohe Minarette, wuselnder Verkehr und Pferdekutschen, die sich ihren Weg durch das Gewimmel bahnten. Von hier aus starten viele Rundreisen durch Marokko – und sie enden auch wieder hier. Für den Moment ging es jedoch erstmal in mein Übernachtungshotel, bevor ich Marrakesh später noch intensiver entdecken sollte.
2. Casablanca – Zwischen Tradition und Moderne
Nach einer Nacht in Marrakesh ging es am nächsten Morgen weiter nach Casablanca, der größten Stadt Marokkos. Die Fahrt dauerte rund zweieinhalb Stunden. Schon auf den ersten Blick wurde deutlich: Casablanca ist anders – moderner, geschäftiger und weniger touristisch als Marrakesh.
Viele kennen den Namen aus dem berühmten Filmklassiker, doch die Stadt selbst ist eine lebendige Metropole am Atlantik. Zwischen modernen Hochhäusern, weiten Boulevards und belebten Straßencafés mischt sich immer noch ein Hauch orientalischer Tradition.
Das unbestrittene Highlight war für mich die Hassan-II.-Moschee. Mit ihrem beeindruckenden Minarett – dem höchsten der Welt – und der Lage direkt am Meer gehört sie zu den größten und schönsten Moscheen überhaupt. Schon von weitem wirkte das Gebäude imposant, doch erst auf dem riesigen Vorplatz spürt man die tatsächliche Dimension. Der kunstvoll verzierte Innenraum ist atemberaubend schön, doch auch die Außenansicht mit ihren filigranen Details hat mich tief beeindruckt.

Nach dem Besuch der Moschee blieb noch etwas Zeit, durch die Straßen zu schlendern und das geschäftige Treiben zu beobachten. Casablanca zeigt Marokkos moderne Seite, bleibt dabei aber dennoch fest mit seinen kulturellen Wurzeln verbunden.
3. Rabat – Die Hauptstadt Marokkos entdecken
Nach dem Trubel in Casablanca führte uns die Reise weiter nach Rabat, der politischen Hauptstadt Marokkos. Im Vergleich wirkte Rabat ruhiger, gepflegter und insgesamt deutlich entspannter. Eine angenehme Abwechslung nach der lebhaften Metropole.
Unser erster Stopp war der Königspalast, der von außen besichtigt werden kann. Obwohl nur ein Teil der Anlage sichtbar ist, vermittelt sie ein Gefühl von Größe und königlicher Würde. Die gepflegten Gärten und die streng bewachten Eingänge zeigen, welche Bedeutung dieser Ort im heutigen Marokko hat.

Besonders eindrucksvoll war der Besuch des Mausoleums von Mohammed V.. Das strahlend weiße Gebäude mit dem markanten grünen Dach gehört zu den bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt. Im Inneren beeindruckt ein prachtvoll gestalteter Raum mit filigranen Mosaiken und einer ruhigen, fast ehrfürchtigen Stimmung. Davor stehen Wachposten in traditioneller Uniform – manche von ihnen sitzen auf prächtig geschmückten Pferden. Das verstärkt die feierliche Wirkung des Ortes und erinnert an die historische Bedeutung der Anlage.
Am Nachmittag blieb Zeit für einen Spaziergang durch die Kasbah des Oudaias, ein Viertel mit weiß-blauen Häusern, engen Gassen und einem kleinen andalusischen Garten. Hier war es angenehm ruhig. Im Schatten der Mauern konnte man dem Trubel entfliehen und einfach durchatmen.

Rabat hat mir eine ganz neue Seite von Marokko gezeigt. Weniger bunt und laut als andere Städte, aber voller Geschichte, Stil und Gelassenheit.
4. Meknès – Sehenswürdigkeiten der Königsstadt
Die nächste Station unserer Reise war Meknès, eine der vier historischen Königsstädte Marokkos. Im Vergleich zu Marrakesh oder Rabat geht es hier deutlich ruhiger zu. Die Stadt wirkt bodenständiger, weniger touristisch, aber nicht weniger beeindruckend.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Bab Mansour, eines der bekanntesten Stadttore des Landes. Die kunstvoll verzierten Bögen, bunten Mosaike und arabischen Schriftzüge machen es zu einem echten Blickfang. Es steht am zentralen Platz El-Hedim und ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher.
Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt entdeckte ich kleine Geschäfte und einfache Cafés. Hier trank ich meinen ersten Thé à la Menthe in Meknès – den typisch marokkanischen Minztee, der stark gesüßt und mit frischer Minze serviert wird. Das gehört hier zum Alltag, und das Tee-Ritual hat seinen ganz eigenen Reiz.

Meknès ist vielleicht nicht so bekannt wie Marrakesh oder Fès, aber gerade das macht die Stadt so besonders. Sie zeigt ein authentisches, unaufgeregtes Marokko und eignet sich perfekt, um einen Moment durchzuatmen und die Atmosphäre bewusst zu genießen.
5. Volubilis – Römische Geschichte hautnah
Auf dem Weg von Meknès nach Fès legten wir einen Zwischenstopp in Volubilis ein. Die antike römische Stadt gehört zu den wichtigsten archäologischen Stätten Marokkos und steht heute unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes.
Schon von Weitem waren die Überreste der ehemaligen Metropole zu erkennen: mächtige Säulen, Überreste von Tempeln und kunstvolle Bodenmosaike. Beim Spaziergang durch die Ruinen konnte ich mir gut vorstellen, wie hier vor Jahrhunderten das Leben pulsierte. Besonders beeindruckt haben mich die gut erhaltenen Mosaikböden, die noch heute mit erstaunlichen Details Geschichten erzählen.

Volubilis liegt inmitten einer weiten, offenen Landschaft. Der Blick schweifte über sanfte Hügel, Olivenhaine und Felder – eine ruhige, fast zeitlose Umgebung, die perfekt zu diesem historischen Ort passt.
Für alle, die sich für Geschichte interessieren oder einfach einen besonderen Ort abseits der großen Städte suchen, ist Volubilis ein echtes Highlight der Rundreise.
6. Fès – Die kulturelle Schatzkammer Marokkos
Nach dem Besuch von Volubilis erreichten wir am späten Nachmittag Fès – eine Stadt, die für viele als das kulturelle Herz Marokkos gilt. Schon bei der Ankunft spürte ich, dass Fès anders ist: dichter, lebendiger und voller Geschichte.
Das Zentrum der Stadt bildet die Medina von Fès, eine der ältesten und größten Altstädte der arabischen Welt. Durch ein großes Tor betrat ich ein Labyrinth aus engen Gassen, kleinen Läden, Werkstätten und bunten Märkten. Es war laut, geschäftig und an manchen Stellen ziemlich chaotisch – aber genau diese Mischung machte den besonderen Reiz aus.

Ein absolutes Highlight war der Besuch der Medersa Attarine, einer ehemaligen Koranschule. Hinter einer unscheinbaren Tür öffnete sich ein prachtvoller Innenhof mit fein gearbeiteten Mosaiken und kunstvoll geschnitztem Holz – eine Oase der Ruhe mitten im Trubel der Altstadt.

Auch die berühmte Gerberei Chouara durfte natürlich nicht fehlen. Vom Dach einer Lederwerkstatt hatte ich einen Blick auf die großen Farbbecken, in denen noch immer nach traditioneller Art Leder gegerbt wird. Der intensive Geruch war zwar gewöhnungsbedürftig, aber das bunte Bild aus rot, gelb und ockerfarbenen Färbungen war beeindruckend.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch eine lokale Familie und wurden auf eine Tasse Thé à la Menthe eingeladen. Es war spannend, einen Einblick in das traditionelle marokkanische Alltagsleben zu bekommen, auch wenn der Besuch spürbar auf Touristen ausgelegt war.
Fès war für mich eines der intensivsten Erlebnisse der gesamten Rundreise – eine Stadt voller Geschichte, Handwerkskunst und gelebter Tradition, die sich ihre Ursprünglichkeit bewahrt hat.
7. Marrakesh – Basare, Souks und der Djemaa el Fna
Zum Abschluss unserer Rundreise kehrten wir zurück nach Marrakesh – diesmal mit mehr Zeit, um die Stadt wirklich auf eigene Faust zu entdecken. Schon bei der Ankunft war klar: Marrakesh ist laut, bunt, voll und faszinierend. Nach den ruhigeren Stationen der Reise fühlte sich die Rückkehr fast wie ein Kulturschock an.
Ein Höhepunkt war der Besuch der Medina, in der sich scheinbar endlose Souks aneinanderreihen. Die Gassen waren gefüllt mit Händlern, Gewürzduft, Rufen, Rollerfahrern und neugierigen Touristen. Überall gab es etwas zu entdecken: handbemalte Keramik, bunte Stoffe, Lampen, Lederwaren und Schmuck. Auch wenn es manchmal hektisch war, gehört Marrakesh für mich ganz klar zu den Marokko Highlights – genau wegen dieser intensiven, lebendigen Atmosphäre.

Ein Ort, der mir besonders in Erinnerung geblieben ist, war der zentrale Platz Djemaa el Fna. Tagsüber noch recht leer, verwandelt sich der Platz am Abend in ein riesiges Freilufttheater. Essensstände, Musik, Schlangenbeschwörer und Geschichtenerzähler sorgen für eine unvergleichliche Atmosphäre. Hier erlebt man Marrakesh mit allen Sinnen – intensiv, ungefiltert und lebendig.

Wer dem Trubel für einen Moment entkommen möchte, findet im Bahia Palast einen stillen Rückzugsort. Die kunstvollen Innenhöfe, Mosaike und filigranen Holzarbeiten zeigen die elegante Seite Marrakeshs – für mich ein echtes Marokko Highlight abseits des bekannten Trubels.

Marrakesh war für mich ein würdiger Abschluss der Reise: laut, faszinierend, voller Kontraste – und mit Sicherheit ein Ort, der lange in Erinnerung bleibt.
Fazit – Meine persönliche Tipps für deine Marokko-Reise
Nach zwei intensiven Wochen in Marokko kann ich sagen: Dieses Land überrascht auf ganzer Linie. Es steckt voller Kontraste, Geschichte und lebendiger Kultur – und jede Stadt erzählt ihre eigene Geschichte. Besonders beeindruckt haben mich Fès und Rabat. Fès, mit seiner einzigartigen Medina und den vielen Handwerksbetrieben, wirkt wie eine Zeitreise. Und Rabat hat mich mit seiner entspannten Atmosphäre, den gepflegten Vierteln und der Mischung aus Tradition und Moderne völlig unerwartet begeistert.

Wenn du planst, Marokko zu bereisen, empfehle ich dir die Zwischenzeiten im Frühjahr (März bis Mai) oder Herbst (September bis Anfang November). Die Temperaturen sind angenehm – ideal für Stadtbesichtigungen, ohne dass es zu heiß wird. Wer im Sommer reist, sollte wissen, dass es im Landesinneren schnell über 40 Grad heiß werden kann, während die Atlantikküste milder bleibt.
Hier hab ich noch ein paar persönliche Geheimtipps für deine Reise:
- Immer ein leichtes Tuch oder Schal dabeihaben – perfekt für Moscheebesuche, Sonnenschutz oder Staub.
- In den Souks früh morgens oder gegen späten Nachmittag gehen – dann ist es ruhiger und weniger heiß.
- Minztee nie ablehnen – er ist nicht nur lecker, sondern oft auch der Anfang eines netten Gesprächs.
- Kleine Riads statt großer Hotels buchen – sie bieten oft mehr Atmosphäre und Gastfreundschaft.
- Wenn möglich, eine Nacht in der Wüste oder am Rande des Atlasgebirges einplanen – diese Erfahrung ist nochmal ganz anders als der Stadttrubel.
Marokko hat mich nicht nur durch seine Sehenswürdigkeiten begeistert, sondern vor allem durch die Begegnungen mit den Menschen, das Essen und die völlig andere Lebensweise. Wer offen für Neues ist, wird hier nicht nur einen Urlaub verbringen, sondern eine echte Erfahrung machen.
Häufige Fragen zu Marokko (FAQ)
Die angenehmsten Monate für einen Marokko Urlaub sind März bis Mai und September bis November. In dieser Zeit sind die Temperaturen ideal für eine Marokko Rundreise, Stadtbesichtigungen oder Ausflüge in die Natur. Im Sommer kann es vor allem im Landesinneren sehr heiß werden.
Zum aktuellen Zeitpunkt der Veröffentlichung (Mai 2025) gibt es keine generelle Marokko Reisewarnung für touristische Reisen. Trotzdem lohnt es sich, vor der Abreise die aktuellen Hinweise des Auswärtigen Amts zu prüfen, insbesondere bei politischen Entwicklungen oder Naturereignissen.
Ja, ein Mietwagen in Marokko ist ideal, wenn du unabhängig reisen möchtest. Die Straßen sind überwiegend gut ausgebaut, vor allem zwischen den großen Städten. Wer die Marokko Rundreise individuell gestalten will, kann mit dem Auto auch abgelegene Orte gut erreichen.
Zu den Highlights einer Marokko Rundreise gehören die Medina von Fès, die Hassan-II.-Moschee in Casablanca, der Platz Djemaa el Fna in Marrakesh, die Ruinen von Volubilis und das Stadttor Bab Mansour in Meknès. Wer mehr Zeit hat, sollte auch die Wüste oder die entspannte Küstenstadt Essaouira einplanen.
Ein Marokko Urlaub mit dem Wohnmobil ist möglich und wird bei Individualreisenden immer beliebter. Es gibt spezielle Campingplätze und Stellplätze, besonders entlang der Atlantikküste oder am Rand der Wüste. Wichtig ist, sich gut vorzubereiten und die Route vorab zu planen.
Zu den Highlights einer Marokko Rundreise gehören die Medina von Fès, die Hassan-II.-Moschee in Casablanca, der Platz Djemaa el Fna in Marrakesh, die Ruinen von Volubilis und das Stadttor Bab Mansour in Meknès. Wer mehr Zeit hat, sollte auch die Wüste oder die entspannte Küstenstadt Essaouira einplanen.