Während meiner schulischen Ausbildung zur staatlich geprüften Assistentin für Hotel- und Tourismusmanagement durfte ich mit meiner Klasse zusammen drei Wochen in Paris verbringen. Dort überwand ich nicht nur meine Höhenangst, sondern probierte auch verschiedene landestypische Spezialitäten und enthüllte typische Vorurteile gegenüber Franzosen.
Inhalt
Wenig Zeit zum Lesen? Dann springt hier zu den Themen, die euch interessieren:
- Nervenaufreibende Anreise
- Käse, Baguette und Quiche Lorraine
- Klischee oder Wahrheit?
- Einmal quer durch Paris
- Mein Fazit
Unser Tipp: Die besten Hotels in Paris
Wir reisten ganz bequem mit dem Flugzeug von Nürnberg nach Paris – Charles de Gaulle an. Der Flug dauert nur etwa 1,5 Stunden. Um uns den Flug etwas zu versüßen, bekamen wir von der Airline kleine Macarons zum probieren. Dieses kleine Gebäck gibt es in Paris an jeder Ecke zu kaufen und ist eben typisch französisch.

Nervenaufreibende Anreise
Leider verlief die Anreise nicht ganz reibungslos: Beim Einchecken fiel dem Flughafenpersonal auf, dass mein Personalausweis nur noch 2 Wochen gültig war. Ich hatte natürlich große Panik und ein völliges Chaos brach aus. Die Dame in Nürnberg telefonierte jedoch mit dem Flughafen in Paris und aus Kulanz durfte ich dann zum Glück trotzdem mitfliegen.
Tipp: Kontrolliert immer rechtzeitig vor dem Urlaub, ob euer Ausweis noch lange genug gültig ist! Dabei müsst ihr beachten, dass die Richtlinien für die Gültigkeit von Ausweisdokumenten für jedes Land unterschiedlich sind.
Wer das ganze Flughafengetümmel umgehen will, kann auch einfach mit dem Auto oder dem Bus nach Paris fahren. Die Fahrzeit mit dem Auto beträgt etwa neun Stunden, mit dem Bus seid ihr in ungefähr 18 Stunden in der Hauptstadt.
Der Pariser Flughafen ist wirklich riesig und im Vergleich zu Nürnberg sehr unübersichtlich. Nachdem wir uns aber zurechtgefunden haben, ging es für uns mit dem Flughafenbus zur nächsten Metro-Station. Von dort aus mussten wir dann selbstständig zu unseren Gastfamilien fahren, die uns schon erwarteten.
Käse, Baguette und Quiche Lorraine
Ich hatte das Glück, dass ich gemeinsam mit einer Freundin in derselben Gastfamilie untergebracht war. Somit war auch die Verständigung innerhalb der Familie leichter, da man am Anfang ja doch noch etwas schüchtern ist. Unsere Familie wohnte im 16. Arrondissement, das zu den wohlhabenderen Vierteln in Paris gehört. Das große Haus der Familie war wirklich sehr geschmackvoll, aber auch etwas altmodisch eingerichtet.
Eines steht aber auf jeden Fall fest: Die Pariser sind super gastfreundlich! Wir wurden mit offenen Armen und einem typisch französischen Abendessen begrüßt: Käseplatte mit Baguette, eine Quiche Lorraine und als Dessert gab es einen leckeren Kuchen.

Unpünktliche Franzosen – Klischee oder Wahrheit?
An unserem zweiten Tag in Paris startete dann auch schon unser 3-wöchiges Seminar an der IHK. Dort lernten wir alles über die französische Grammatik und die Geschichte Frankreichs. Außerdem erfuhren wir viel über verschiedene französische Firmen und deren Vertrieb sowie über die Franzosen und deren Lebensgewohnheiten. Wusstet ihr zum Beispiel, dass es nicht nur ein Klischee ist, dass Franzosen immer unpünktlich sind, sondern diese sich wirklich nichts aus Pünktlichkeit machen? Da können sie sich von uns Deutschen definitiv noch eine Scheibe abschneiden.
Am Ende des Seminars mussten wir sogar eine 30-minütige Präsentation auf Französisch halten, was gar nicht so leicht war. Das Zertifikat habe ich aber dennoch bekommen.
Einmal quer durch Paris
Natürlich kam während unseres Aufenthalts auch das Sightseeing nicht zu kurz. Wir starteten am Arc de Triomphe, einem beeindruckenden Bauwerk am Place de Charles de Gaulle. Von dort aus führen 12 große Straßen sternförmig in die verschiedenen Richtungen, wobei der Triumphbogen als Kreisverkehr dient. Eine der Straßen ist die Champs-Élysées, wohl eine der bekanntesten Shoppingstraßen der Welt.
Bei einer Paris Reise darf natürlich auch ein Besuch des Eiffelturms – oder wie die Franzosen sagen „La Tour Eiffel“ – nicht fehlen. Dort angekommen gönnte ich mir erstmal einen original französischen Crêpe mit Nutella.

Auf dem Eiffelturm gibt es drei Etagen. Auf der niedrigsten Etage befindet sich ein Restaurant und auf der zweiten Etage eine Aussichtsplattform. Die dritte Etage, der sogenannte „Top Floor“, liegt in 276 Metern Höhe und bietet einen wundervollen Ausblick über die ganze Stadt. Dafür sollte man aber definitiv schwindelfrei sein.
Die erste und zweite Etage kann man sowohl durch Treppen als auch mit dem Aufzug erreichen. Auf den Top Floor kann man nur mit dem Aufzug gelangen. Die Preise für Erwachsene variieren zwischen 10 und 25 €, je nachdem für welche Etage man sich entscheidet.

Mein Tipp: Die Tickets unbedingt vorher online buchen. Somit könnt ihr lange Warteschlangen vermeiden. Oder ihr macht es wie meine Freundinnen und sucht euch auf GetYourGuide eine spezielle Tour oder ein Art VIP-Ticket mit „Einlass ohne Anstehen“ heraus, je nachdem, was euch persönlich am Besten gefällt. ABER: Entscheidet euch frühzeitig und bucht im Voraus, denn ansonsten heißt es womöglich warten warten warten.
Ich persönlich fuhr mit dem Aufzug zuerst in die zweite Etage auf 116 Meter und war dort schon ziemlich beeindruckt. Das Ganze wurde dann aber noch von der dritten Etage getoppt. Von dort hat man einen atemberaubenden Panoramablick über die ganze Stadt. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich schon ein wenig Respekt davor, bis vor ans Geländer zu gehen – immerhin sind es ja knapp 300 Meter von dort oben. Aber die Überwindung lohnt sich auf jeden Fall.
Mein persönliches Highlight war der funkelnde Eiffelturm bei Nacht. Das Pariser Wahrzeichen wird nachts zu jeder vollen Stunde von tausenden Lichtern beleuchtet – ein unvergesslicher Anblick!

Weiter geht es mit der Kathedrale Notre Dame. Diese liegt auf der sogenannten Île de la Cité, einer Insel in der Seine, die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Der Eintritt ist kostenlos, weshalb lange Warteschlangen meistens vorprogrammiert sind. Darum mein Insider Tipp: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Wer also schon um 8 Uhr morgens bei der Kathedrale ist, kann die Kirche in Ruhe besichtigen, ohne beim Eingang warten zu müssen. Der Rundgang über die Türme der Kirche kostet ungefähr 6 bis 8 €, dafür bekommt man aber auch eine wunderschöne Aussicht! (Wegen eines Brandes ist ein Besuch der Kathedrale derzeit nicht möglich)

Auf einem 130 Meter hohen Hügel im Künstlerviertel Montmartre thront die Basilika Sacré-Coeur. Von dort aus hat man einen wunderschönen 360-Grad-Ausblick auf ganz Paris. Man erreicht die Kirche nach etwa 200 Stufen. Wer es etwas bequemer haben möchte, kann auch die Seilbahn nutzen. Der Eintritt direkt in die Basilika ist kostenlos, für die Kuppel zahlt man ungefähr 6 €. Neben der Basilika ist definitiv auch das belebte Viertel Montmartre einen Spaziergang wert.

Bei einem Paris Besuch darf natürlich auch der Louvre nicht fehlen. Jugendliche unter 26 Jahren können das Kunstmuseum kostenlos besichtigen, Erwachsene zahlen 15 € Eintritt. In der Saison von Oktober bis März gilt ein spezielles Angebot: Kostenloser Eintritt am 1. Sonntag im Monat. Wer also schon immer mal die Mona Lisa live sehen wollte, sollte unbedingt einen Tag im Louvre verbringen.

Mein Fazit
Paris – die Stadt der Liebe – ist auf jeden Fall dem Motto „La vie est belle“ treu, was so viel bedeutet wie „Das Leben ist schön“.
Die Stadt hat für jeden Geschmack etwas zu bieten: Egal ob Shopping auf der Champs-Élysées, Croissants essen in einem süßen Café, Tourifotos vor dem Eiffelturm schießen oder die Pariser Geschichte entdecken – Paris ist immer einen Besuch wert!
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Lesetipp: Ihr könnt von Frankreich nicht genug bekommen? Dann solltet ihr unbedingt Annes Reisebericht über die Provence lesen.
Wenn ihr zum ersten Mal mit eurem Kind in den Urlaub fliegt, solltet ihr euch unbedingt unsere Infos und Tipps für einen angenehmen Flug anschauen.