Manche Orte wirken so schön, dass man kaum glauben kann, dass sie echt sind.
Natürliche Naturpools gehören genau dazu. Entstanden durch die Kraft von Wasser, Fels und Zeit, laden sie mit kristallklarem Wasser, außergewöhnlichen Farben und beeindruckenden Landschaften zum Staunen und Eintauchen ein.
Ob mitten im Dschungel, unter einem Wasserfall oder in einem von Kalkterrassen geformten Becken – hier findest du 17 Naturpools auf der ganzen Welt, die du so schnell nicht wieder vergisst.

„Ich liebe es, auf Reisen besondere Naturorte zu entdecken – und Naturpools gehören für mich einfach dazu.
Drei oder vier habe ich inzwischen selbst besucht, aber zwei haben mich besonders begeistert: die Giola Lagoon auf Thassos und der Charco del Viento auf Teneriffa. Dieser Naturpool zwischen Lavagestein und Atlantikwellen war mein persönliches Highlight – so wild, kraftvoll und gleichzeitig ruhig.
Wer sich für Naturpools Teneriffa interessiert, sollte ihn unbedingt auf die Liste setzen.“– Franziska Puchinger, Urlaubsberaterin bei nix-wie-weg.de
Die schönsten Naturpools weltweit im Überblick
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Keine Zeit für lange Recherche? Hier sind die spektakulärsten Naturpools der Welt, nach Kontinenten sortiert:
Europa
Magische Blue Cave – Insel Biševo, Kroatien

Die Blue Cave (Modra špilja) auf der kleinen Insel Biševo vor der dalmatinischen Küste ist eines dieser Naturwunder, das dich sprachlos zurücklässt. Schon die Anreise ist ein Erlebnis für sich: Mit dem Boot gleitest du über glasklares Wasser – und dann öffnet sich die schmale Felsspalte, durch die du in die Höhle einfährst.
Innen erwartet dich ein fast surreales Lichtspiel: Das Sonnenlicht trifft auf den Meeresboden und wird in intensivem leuchtenden Blau reflektiert. Das Wasser wirkt wie von innen beleuchtet – eine Atmosphäre, die fast mystisch wirkt. Kein Wunder, dass viele Besucher diesen Moment als einen der magischsten ihres Kroatien-Urlaubs beschreiben.
Schwimmen ist in der Blue Cave leider nicht erlaubt, um das empfindliche Ökosystem zu schützen – aber keine Sorge: Nur wenige Minuten entfernt liegt die Green Cave, eine größere, ebenfalls natürliche Meeresgrotte, in der du baden und sogar von den Felsen springen kannst.
Geheimtipp: Besuche die Blue Cave am Vormittag zwischen 11 und 13 Uhr – zu dieser Zeit ist das Lichtspiel am intensivsten. Und wenn du Menschenmassen meiden willst, lohnt es sich, eine individuelle Tour am frühen Morgen zu buchen – dann hast du das Naturwunder fast für dich allein.
Spektakuläre Giola Lagoon – Thassos, Griechenland

Die Giola Lagoon ist ein echtes Naturjuwel auf der griechischen Insel Thassos – ein natürlicher Felsenpool, der direkt an der Ägäisküste in die Klippen eingelassen ist. Von oben wirkt die Lagune fast wie ein Auge, das ins tiefblaue Meer blickt – eingerahmt von schroffem Gestein, in dem sich die Sonne spiegelt.
Das Wasser in der Giola ist glasklar und deutlich wärmer als im offenen Meer – perfekt für ein erfrischendes Bad mit Aussicht. Besonders eindrucksvoll ist der Kontrast zwischen dem ruhigen Pool und den Wellen, die wenige Meter weiter dramatisch gegen die Felsen schlagen.
Viele Besucher wagen hier den berühmten Sprung von der Klippe ins Wasser – ein kleines Abenteuer für alle, die sich trauen (ca. 8 Meter Höhe!). Die Felswände rundherum bieten außerdem tolle Möglichkeiten zum Sonnenbaden.
Geheimtipp: Komm am besten früh am Morgen oder am späten Nachmittag – tagsüber ist es hier sehr voll, vor allem in der Hochsaison. Mit festen Schuhen lässt sich der kurze, etwas steinige Fußweg zur Lagune besser bewältigen. Wer keine Lust auf Trubel hat, kann ganz in der Nähe auch kleinere, ruhigere Felsbecken entdecken – perfekt für eine private Badepause.
Vulkanischer Charco del Viento – Teneriffa, Spanien

An der rauen Nordküste Teneriffas, in der Nähe der kleinen Gemeinde La Guancha, liegt mit dem Charco del Viento einer der beeindruckendsten Teneriffa Naturpools. Entstanden aus erkalteter Lava und geformt von der Kraft des Atlantiks, bietet dieser Naturpool eine beeindruckende Kulisse aus schwarzem Vulkangestein, türkisblauem Wasser und wilder Brandung im Hintergrund.
Gleich mehrere Becken liegen hier geschützt zwischen den Felsen – das Wasser ist ruhig und klar, ideal zum Schwimmen oder Schnorcheln. Wer mag, kann sich einfach treiben lassen und dabei das Schauspiel der Wellen beobachten, die draußen gegen die Lavazunge donnern.
Der Zugang erfolgt über einen kleinen Fußweg, und schon beim Abstieg eröffnet sich ein spektakulärer Ausblick über die zerklüftete Küste. Auch bei Einheimischen ist der Ort beliebt – kein Wunder, denn er verbindet Naturgewalt mit wohltuender Ruhe.
Geheimtipp: Wer den Charco del Viento in seiner schönsten Stimmung erleben will, sollte ihn am späten Nachmittag besuchen. Dann liegt die Sonne flach über dem Atlantik, das Licht taucht das Wasser in sattes Türkis, und mit etwas Glück teilt man den Ort nur mit ein paar Einheimischen.
Kristallklarer Verzascatal-Pool – Lavertezzo, Schweiz

Das Verzascatal im Schweizer Kanton Tessin ist ein wahres Naturparadies – und der Fluss Verzasca wirkt hier fast zu schön, um echt zu sein. Sein Wasser ist smaragdgrün bis türkis, so klar, dass man jeden Kiesel auf dem Grund sehen kann. Umgeben von glatt geschliffenen Felsen, natürlichen Pools und kleinen Wasserfällen lädt der Fluss vor allem bei Lavertezzo zum Baden, Springen und Staunen ein.
Die bekannteste Stelle ist die alte Doppelbogenbrücke „Ponte dei Salti“ – ein historisches Postkartenmotiv und beliebter Treffpunkt für Mutige, die sich von den Felsen in die kühlen Becken wagen. Das Wasser ist erfrischend – selbst im Sommer – und die Landschaft drumherum einfach atemberaubend schön.
Trotz der Beliebtheit wirkt das Tal an vielen Stellen noch ursprünglich und ruhig, gerade wenn man ein paar Schritte weiter wandert.
Geheimtipp: Etwas flussaufwärts findest du ruhigere Naturpools, abseits der Besuchergruppen – ideal für ein entspanntes Bad in fast unberührter Umgebung. Und: Wer mit der Bahn anreist, kann das Tal wunderbar mit einer leichten Wanderung entlang des Wassers erkunden.
Asien
Geheimnisvoller Enchanted River – Mindanao, Philippinen

Der Enchanted River auf der Insel Mindanao ist einer dieser Orte, der aussieht, als wäre er einem Märchen entsprungen. Mit seinem tiefblauen, fast leuchtenden Wasser, das wie aus dem Nichts aus der Erde quillt, wirkt er auf den ersten Blick surreal. Umgeben von tropischer Vegetation schlängelt sich der Fluss durch den Regenwald – glasklar, ruhig und faszinierend.
Was ihn so besonders macht? Bis heute weiß niemand genau, woher das Wasser kommt – denn die Quelle ist tief unter der Erde verborgen, und selbst professionelle Taucher konnten ihr bisher nicht vollständig auf den Grund gehen. Dazu kommen die Legenden der Einheimischen, die glauben, dass der Fluss von Naturgeistern bewacht wird.
Du kannst hier schwimmen, schnorcheln und mit etwas Glück bunte Fischschwärme beobachten – das Wasser ist angenehm frisch und unglaublich sauber.
Geheimtipp: Täglich gegen Mittag findet das sogenannte „Fish Feeding“ statt – ein kurzer Moment, in dem alle Schwimmer den Fluss verlassen müssen. Dann erklingt Musik, und plötzlich tauchen aus der Tiefe riesige, farbenprächtige Fische auf. Ein magischer Anblick – fast so, als würden die Legenden stimmen.
Einzigartige Kalkterrassen von Pamukkale – Denizli, Türkei

Pamukkale – was auf Türkisch so viel wie „Baumwollschloss“ bedeutet – ist ein Ort, der seine Besucher sofort in den Bann zieht. Die weiß leuchtenden Kalksinterterrassen, die sich wie gefrorene Wasserfälle den Hügel hinabziehen, wirken beinahe surreal. Das warme, mineralreiche Thermalwasser fließt in mehreren Kaskaden über die Stufen und bildet dabei kleine, natürliche Pools – ein Schauspiel, das seit Jahrhunderten fasziniert.
Schon die Römer wussten diesen Ort zu schätzen und errichteten direkt oberhalb die antike Stadt Hierapolis – ihre Ruinen kannst du heute noch besichtigen. Das Beste daran: Du kannst selbst in den warmen Terrassenbecken baden und dabei den Ausblick über das Tal genießen.
Das Barfußlaufen über die glatten, weißen Flächen ist nicht nur Pflicht, sondern auch ein Erlebnis für sich – denn es fühlt sich an, als würde man über festgewordene Wolken laufen.
Geheimtipp: Wer Pamukkale ganz ohne Menschenmassen erleben möchte, sollte am besten früh morgens oder gegen Sonnenuntergang kommen. Dann wirkt die Landschaft noch unwirklicher – und das Licht zaubert traumhafte Spiegelungen auf die Wasseroberflächen.
Malerische Kuang Si Falls – Luang Prabang, Laos

Die Kuang Si Wasserfälle gehören zu den spektakulärsten Naturwundern in Laos – und wer einmal dort war, versteht sofort, warum. In mehreren kaskadenförmigen Stufen fällt das türkisfarbene Wasser durch den Dschungel – und sammelt sich in einer Reihe von natürlichen Becken, die wie Infinity-Pools inmitten tropischer Vegetation wirken.
Nur etwa 30 Kilometer von Luang Prabang entfernt, sind die Kuang Si Falls ein beliebtes Ausflugsziel – und gleichzeitig ein Ort, an dem man sich schnell verliert: in der Ruhe des Waldes, im gleichmäßigen Rauschen des Wassers, im kristallklaren Nass der Pools.
Die meisten Besucher baden in den unteren Becken – dort ist das Wasser angenehm kühl und bietet die perfekte Erfrischung an heißen Tagen. Wer es ruhiger mag, sollte dem kleinen Pfad bergauf folgen. Oben findest du weitere Becken, die oft deutlich weniger besucht sind – und einen atemberaubenden Aussichtspunkt, von dem aus du den Wasserfall in seiner ganzen Pracht sehen kannst.
Geheimtipp: Kombiniere den Ausflug mit einem Besuch im Butterfly Park oder dem Tat Kuang Si Bear Rescue Centre, die sich ganz in der Nähe befinden – eine tolle Ergänzung für einen halben Tag voller Naturerlebnisse.
Atemberaubender To Sua Ocean Trench – Lotofaga, Samoa

Der To Sua Ocean Trench ist einer der außergewöhnlichsten Naturpools der Welt – und ein echtes Highlight auf der Insel Upolu in Samoa. Übersetzt bedeutet der Name so viel wie „großes Loch mit Wasser“ – und genau das erwartet dich: ein rund 30 Meter tiefer, mit Meerwasser gefüllter Krater, umgeben von tropischer Pflanzenpracht.
Eine steile Holzleiter führt direkt hinunter in den Pool – der erste Schritt kostet vielleicht Überwindung, aber die Belohnung ist unvergesslich. Unten angekommen, schwebst du im smaragdgrünen Wasser, das von unterirdischen Kanälen mit dem Pazifik verbunden ist. Die Ruhe hier unten ist magisch – und der Kontrast zur wilden Küste rundherum könnte größer kaum sein.
An der Oberfläche siehst du kaum Wellen, doch unter dir spürst du leicht die Bewegung des offenen Meeres – ein faszinierendes Gefühl.
Geheimtipp: Bring unbedingt Badeschuhe mit – der Einstieg über die Holzleiter kann rutschig sein, und der Boden ist stellenweise felsig. Wer Zeit mitbringt, sollte sich auch die angrenzenden Blowholes und Lavafelsen der Küste ansehen – dort lässt sich wunderbar spazieren und fotografieren, besonders bei Sonnenuntergang.
Nordamerika
Tiefblauer Dean’s Blue Hole – Long Island, Bahamas

Dean’s Blue Hole ist ein Ort, der nicht nur durch seine Tiefe, sondern vor allem durch seine Stille beeindruckt. Mit seinen 202 Metern ist er das tiefste bekannte blaue Loch der Welt – ein nahezu kreisrunder, natürlicher Meerespool, eingebettet zwischen einem weißen Sandstrand und einer dramatischen Kalksteinwand auf Long Island, einer der weniger touristischen Inseln der Bahamas.
Das Wasser ist kristallklar und schimmert in intensiven Blau- und Grüntönen – je nach Sonnenstand wirkt der Pool wie ein Auge im Meer. Wer einmal dort geschwommen ist, beschreibt es als „ehrfürchtig“: Plötzlich öffnet sich unter dir ein dunkler Abgrund – lautlos, riesig und faszinierend.
Dean’s Blue Hole ist vor allem für Freitaucher:innen und Apnoe-Weltrekorde bekannt – doch auch ohne Taucherfahrung kannst du hier schnorcheln, schwimmen oder einfach nur staunen.
Geheimtipp: Direkt neben dem Blue Hole beginnt ein kleiner Naturpfad, der dich zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Felswand führt. Von dort hast du einen perfekten Blick auf die geometrische Tiefe des Lochs – besonders in den frühen Morgenstunden ein unvergessliches Fotomotiv.
Farbenfrohe Havasu Falls – Arizona, USA

Die Havasu Falls sind ein echtes Naturwunder mitten in der trockenen Weite des Grand Canyon – ein Ort, der wirkt, als hätte ihn jemand aus einem Traum in die Realität gesetzt. Aus rund 30 Metern Höhe stürzt das Wasser in leuchtendem Türkis über rötlich-orange Felsen – und bildet darunter einen natürlichen Pool, der durch die mineralhaltige Zusammensetzung des Wassers diese intensive Farbe bekommt.
Der Kontrast zwischen Wüstenlandschaft und paradiesischem Wasser ist kaum zu fassen – und genau das macht den Reiz dieses Ortes aus. Wer hier badet, schwimmt wortwörtlich im Postkartenmotiv.
Doch der Weg zu den Havasu Falls ist kein Spaziergang: Der Zugang liegt auf dem Gebiet der Havasupai-Indianer, und man erreicht die Wasserfälle nur nach einem etwa 16 Kilometer langen Trek – entweder zu Fuß, per Pferd oder mit dem Helikopter. Dafür wird man mit einem Erlebnis belohnt, das man nie vergisst.
Geheimtipp: Die Umgebung birgt noch weitere Wasserfälle wie Mooney Falls und Beaver Falls – weniger bekannt, aber genauso spektakulär. Wer den ganzen Weg geht, sollte sich für mindestens zwei Nächte Zeit nehmen – Campingplätze vor Ort bieten das volle Naturerlebnis unter Sternenhimmel.
Südamerika
Faszinierende Marble Caves – General Carrera See, Chile

Die Marble Caves (Capillas de Mármol) sind ein verstecktes Naturkunstwerk im Süden Chiles – genauer gesagt im General Carrera See, nahe der Grenze zu Argentinien. Diese bizarren Höhlen, Tunnel und Bögen wurden über Jahrtausende von Wind und Wasser in den marmorierten Kalkstein gefräst – und wirken, als hätte ein Künstler sie erschaffen.
Am schönsten ist der Moment, wenn das türkisfarbene Wasser der Gletscherseen gegen die schimmernden Marmorwände gluckert – die Reflexionen erzeugen ein lebendiges Muster aus Blau, Weiß und Grau. Das Boot gleitet langsam durch enge Passagen, vorbei an sanft geschwungenen Wänden, die mal wie Wellen, mal wie Skulpturen aussehen.
Die Marble Caves sind nicht leicht zu erreichen – aber genau das macht ihren Reiz aus. Wer den Weg auf sich nimmt, wird mit einem Ort belohnt, der still, mächtig und vollkommen unberührt wirkt.
Geheimtipp: In den ruhigen Morgenstunden ist das Wasser besonders glatt – die Farben sind dann intensiver, und du hast bessere Chancen auf spiegelglatte Fotografien. Am besten kombinierst du die Tour mit einem Abstecher in die umliegende Region Patagonien, die zu den wildesten und ursprünglichsten Landschaften Südamerikas gehört.
Eindrucksvolle Las Grietas – Santa Cruz Island, Galapagosinseln

Las Grietas ist einer dieser Orte, die man kaum glauben kann, bevor man selbst hineingetaucht ist. Auf der Insel Santa Cruz, nur wenige Minuten von Puerto Ayora entfernt, liegt dieser schmale Naturpool eingeklemmt zwischen zwei hohen, vulkanischen Felswänden – wie ein geheimer Spalt in der Erde, gefüllt mit kristallklarem Wasser.
Das Besondere: Die obere Wasserschicht besteht aus Süßwasser, das sich mit dem Salzwasser aus dem Ozean in der Tiefe vermischt. Dadurch entstehen faszinierende Farbverläufe – von klarem Türkis bis zu tiefem Blau, je nach Licht und Blickwinkel.
Das Schwimmen in Las Grietas ist fast meditativ: Die steilen Wände schirmen Geräusche ab, das Wasser ist ruhig, und nur gelegentlich taucht ein neugieriger Fisch vorbei. Wer mag, kann auch von den Felsen springen – an den erlaubten Stellen ist es sicher und beliebt bei Einheimischen.
Geheimtipp: Komm früh am Morgen oder am späten Nachmittag – dann ist weniger los und das Licht fällt schräg durch die Felsspalte, was die Wasserfarben noch intensiver erscheinen lässt. Und: Der Weg dorthin führt an einer kleinen Salzlagune vorbei – eine gute Gelegenheit für ein paar besondere Urlaubsfotos.
Mystische Cenote Ik Kil – Yucatán, Mexiko

Die Cenote Ik Kil zählt zu den bekanntesten – und beeindruckendsten – Naturpools der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Nicht weit von der berühmten Maya-Stätte Chichén Itzá entfernt, öffnet sich hier ein kreisrunder Kalksteintrichter, über 25 Meter tief, in dessen Mitte ein tiefblauer Naturpool liegt. Von oben schlängeln sich grüne Lianen und Wurzeln wie Vorhänge in das Wasser – ein Anblick wie aus einem Film.
Für die alten Maya war diese Cenote ein heiliger Ort. Sie galt als Tor zur Unterwelt und war Teil religiöser Zeremonien – heute kannst du dort schwimmen, während du von Jahrtausenden Geschichte umgeben bist. Das Wasser ist erfrischend, tief und unglaublich klar – wer hineinspringt, taucht wortwörtlich in eine andere Welt ein.
Steile Steinstufen führen dich hinab in die Tiefe, und sobald du unten ankommst, verschwindet der Lärm der Welt. Die Luft ist feucht und still, das Licht fällt magisch durch die runde Öffnung – perfekt für einen Moment völliger Ruhe (oder spektakuläre Urlaubsfotos).
Geheimtipp: Die meisten Reisebusse halten am Vormittag – wenn du kannst, besuche Ik Kil am späten Nachmittag, kurz vor Schließung. Dann wirkt die Atmosphäre noch mystischer, und du hast gute Chancen, den Pool mit nur wenigen anderen zu teilen.
Verborgene Millpu Pools – Ayacucho, Peru

Die Millpu Pools sind ein echter Geheimtipp – selbst unter Peru-Reisenden. Versteckt in den Anden bei Ayacucho, in einer abgelegenen Schlucht, liegt eine Kette aus etwa 20 natürlichen Becken, die sich wie eine Treppe aus Türkis durch die Felsen ziehen. Das Wasser ist so klar, dass du den Grund selbst in den tieferen Pools sehen kannst – und die Farben wechseln je nach Lichteinfall zwischen Smaragdgrün und Milchblau.
Noch ist dieses Naturwunder nicht vom Massentourismus entdeckt – was die Magie dieses Ortes nur noch verstärkt. Wer den Weg dorthin auf sich nimmt, erlebt einen Moment echter Stille, umgeben von steilen Felswänden, wilder Vegetation und dem leisen Rauschen des mineralhaltigen Wassers.
Das Baden ist in vielen der Becken möglich – das Wasser ist kühl, aber unglaublich erfrischend nach dem kleinen Anstieg dorthin. Und wenn du auf einem der Felsen liegst, während die Sonne das Wasser in Pastelltöne taucht, fühlt sich die Welt kurz ganz weit weg an.
Geheimtipp: Die Pools liegen auf etwa 3.500 Metern Höhe – nimm dir also Zeit zur Akklimatisierung, bevor du hinaufwanderst. Und: Besuch die Millpu Pools unter der Woche, am besten am frühen Morgen – dann hast du sie fast für dich allein und kannst den Ort in völliger Ruhe erleben.
Afrika
Tropischer Bassin des Aigrettes – La Réunion, Saint-Gilles

Versteckt im üppigen Grün des Westens von La Réunion, nahe dem Badeort Saint-Gilles, liegt der Bassin des Aigrettes – ein ruhiger, smaragdgrüner Naturpool, gespeist von einem malerischen Wasserfall, der über moosbedeckte Felsen in die Tiefe stürzt. Umgeben von dichten Bananenstauden, Farnen und tropischem Geäst fühlt sich der Ort an wie ein Stück unberührter Dschungel – ganz nah und doch fern vom Rest der Welt.
Ein schmaler Wanderweg führt dich entlang eines kleinen Baches dorthin. Schon auf dem Weg hörst du das leise Rauschen des Wassers – bis sich schließlich der Blick auf die verborgene Lagune öffnet. Der Pool selbst ist klar und kühl, perfekt für ein erfrischendes Bad nach der kurzen Wanderung.
Obwohl er leicht erreichbar ist, bleibt der Bassin des Aigrettes angenehm still – besonders in den Morgenstunden. Es gibt keine Infrastruktur, keine Shops, keine Musik – nur Natur pur und das Spiel von Licht und Wasser.
Geheimtipp: Bring Badeschuhe mit – die Steine können rutschig sein. Wer Lust auf mehr hat, findet in der Umgebung noch weitere „Bassins“ – kleine Wasserfälle mit Pools, die weniger bekannt, aber ebenso schön sind, wie der Bassin Malheur oder der Bassin Cormoran.
Nervenkitzelnder Devil’s Pool – Victoriafälle, Sambia

Der Devil’s Pool ist nicht einfach ein Naturpool – er ist ein Erlebnis an der Grenze des Vorstellbaren. Direkt am Rand der mächtigen Victoriafälle, einem der größten Wasserfälle der Welt, liegt dieser kleine Felsbecken, das in der Trockenzeit zu einem der spektakulärsten Badeorte der Erde wird.
Hier schwimmst du – gesichert durch eine natürliche Felsbarriere – nur wenige Zentimeter vom Abgrund entfernt, während das Wasser tosend in die Tiefe stürzt. Unter dir: ein Fall von 100 Metern. Vor dir: der donnernde Blick über die tosenden Fluten und den sich bildenden Regenbogen im Sprühnebel.
Die Tour zum Devil’s Pool ist nur zwischen August und Dezember möglich, wenn der Wasserstand niedrig genug ist. Ein erfahrener Guide bringt dich zuerst per Boot und dann zu Fuß über die Felsen an den Rand der Fälle – und sorgt dafür, dass du sicher ins Becken steigst.
Geheimtipp: Wer den ultimativen Adrenalinkick sucht, sollte versuchen, gleich früh am Morgen zu starten – dann ist das Licht am schönsten, die Luft noch klar, und du erlebst den Devil’s Pool mit wenigen anderen. Unbedingt Kamera oder GoPro mitnehmen – aber gut festhalten!
Ozeanien
Smaragdgrünes Bimmah Sinkhole – Hawiyat Najm Park, Oman

Mitten in der weiten, trockenen Landschaft des Omans – zwischen Sand, Felsen und Meer – verbirgt sich ein echtes Naturwunder: das Bimmah Sinkhole. Dieser fast kreisrunde, von Felswänden umgebene Naturpool entstand durch den Einsturz einer Kalksteinhöhle und wirkt, als hätte jemand einen geheimen Zugang zum Erdinneren geöffnet.
Das Wasser im Sinkhole schimmert in Smaragd- und Türkistönen, gespeist von einer unterirdischen Mischung aus Süß- und Salzwasser. Über eine Steintreppe gelangst du hinab ins Becken, wo das Wasser angenehm kühl ist – eine wahre Wohltat nach einem heißen Tag in der omanischen Sonne.
Besonders schön ist das Spiel aus Licht, Schatten und Farben: Je nach Tageszeit verändert sich die Farbintensität, und das Wasser wirkt fast leuchtend. Ein Ort der Ruhe, an dem sich Einheimische und Reisende gleichermaßen zurückziehen – zum Schwimmen, Nachdenken oder einfach nur Staunen.
Geheimtipp: Plane deinen Besuch am besten vormittags, wenn das Licht direkt ins Becken fällt und das Wasser am intensivsten leuchtet. In der Nähe des Sinkholes findest du auch kleine Picknickbereiche – ideal, um eine Pause einzulegen und das Wüstenpanorama auf dich wirken zu lassen.
Fazit: Die schönsten Naturpools weltweit
Egal ob in einem türkisfarbenen Becken mitten im Dschungel, hoch oben in den Anden oder direkt am Rand eines donnernden Wasserfalls – Naturpools sind mehr als nur Badeplätze. Sie verbinden uns mit den Kräften der Erde, überraschen mit Farben, Formen und Geschichten, und schaffen Momente, die im Gedächtnis bleiben.
Wer sich auf diese besonderen Orte einlässt, taucht nicht nur ins Wasser ein – sondern in andere Welten: voller Ruhe, Abenteuer und Magie. Ob einsam, spektakulär oder fast schon heilig – jeder Pool in dieser Liste erzählt seine eigene Geschichte.
Wenn du also das nächste Mal deine Reise planst, schau, ob einer dieser natürlichen Badeträume auf deiner Route liegt. Denn manchmal reicht ein Sprung ins Wasser, um ein ganzes Land mit anderen Augen zu sehen.
FAQ: Alles, was du über Naturpools wissen musst
Naturpools entstehen durch Erosion, geothermische Aktivität oder den Einsturz von Kalksteinhöhlen.
Die meisten Naturpools sind sicher, aber einige haben starke Strömungen oder plötzliche Tiefen. Vor dem Baden sollte man sich über mögliche Gefahren informieren.
Flache Becken wie Pamukkale oder der Verzascatal-Pool eignen sich besonders für Familien mit Kindern.
Ja, viele Naturpools sind Teil geführter Touren, um Sicherheit zu gewährleisten und Informationen zur Umgebung zu erhalten.
P.S. Träumst du von einem unvergesslichen Badeerlebnis? Diese 15 Infinity-Pools vereinen Luxus und spektakuläre Ausblicke in Perfektion. Ob über den Dächern einer Metropole oder umgeben von tropischer Natur – jeder dieser Pools verspricht ein einzigartiges Gefühl von Weite und Exklusivität. Wo wirst du als Nächstes eintauchen?